Haus und Wohnung vor Flöhen schützen
Flöhe treten häufig in Häusern und Wohnungen auf, in denen Haustiere (z.B. Katzen oder Hunde) gehalten werden bzw. in der Vergangenheit gehalten wurden, auf.
Flöhe sind in der Lage Krankheiten zu übertragen. Dies ist jedoch in Deutschland eher selten der Fall. Die Hauptbeeinträchtigung für Menschen und Haustiere ist der durch Flohbisse hervorgerufene Juckreiz, der durch Hundeflöhe oder Katzenflöhe ausgelöst wird. Bei starkem Befall oder in Ermangelung ihrer Wirtstiere werden häufig auch Menschen befallen.
Flöhe identifizieren
Flöhe sind flügellose Insekten, die bis zu 6 mm lang werden können. Einen geeigneten Wirt bespringen sie dank kräftiger Sprungbeine aus bis zu 30 cm Entfernung und zapfen mit stechend-saugenden Mundwerkzeugen einige Mikroliter Blut ab.
Lästig ist nicht der Blutverlust, sondern der Juckreiz, den Histamin und verwandte Substanzen im Speichel der Parasiten verursachen. Nach ihrer Blutmahlzeit verlassen die Flöhe den Wirt wieder und verkriechen sich an warmen Rückzugsorten wie z. B. in Fußbodenritzen, unter Teppichen oder in Liegekörben von Haustieren. Dort legen die Weibchen Eier, die bei günstigen Bedingungen in 3-4 Wochen über Larven und Puppen zu neuen Flöhen heranreifen.
Maximal 5 % der gesamten Flohpopulation befinden sich zu jedem Zeitpunkt tatsächlich auf dem Wirt, der Rest ist in unreifen Stadien in der Umgebung verteilt ? ein wichtiger Fakt für die Bekämpfung einer Flohplage.Es gibt eine Reihe verschiedener Arten von Flöhen. Die meisten sind ca. 2 bis 3 mm lang und rot oder braun.
Erwachsene Flöhe durchbohren die Hautoberfläche von Warmblütlern oder Vögeln und ernähren sich von deren Blut. Larven von Flöhen hingegen ernähren sich von organischen Stoffen in Teppichen oder Betten, so dass durch gute Hygiene ihr Lebenszyklus verlangsamt werden kann.
Puppen von Flöhen können bis zu zwei Jahre ruhend überleben. Sie erwachen durch die Vibration von Fußtritten. Es ist daher möglich, dass ein Flohbefall für lange Zeit unerkannt bleibt, vor allem dann, wenn Häuser über einen längeren Zeitraum leer standen.
Hundeflöhe:
Hundeflöhe ernähren sich vom Blut befallener Hunde und Katzen und beißen manchmal auch den Menschen. Der Hundefloh kann über 15 cm weit springen und bewegt sich so von Wirt zu Wirt. Er lebt auch auf Rasenflächen in Vorgärten. Flohbisse können das Wohlbefinden stören, Jucken, Rötungen, Haarausfall, schwere Hautinfektionen und allergische Reaktionen verursachen.
Katzenflöhe:
Katzenflöhe beißen den Menschen. Sie können auf dem menschlichen Körper aber nicht überleben. Sie beißen z.B. in die Hände, wenn Katzen gestreichelt werden oder der Katzen-Schlafplatz gereinigt wird. Üblicherweise leben aber mehr Flöhe im Teppich oder im Katzenbett als auf der Katze selbst, weswegen Katzenflohbisse vorwiegend an Füßen, Knöcheln und am Unterschenkel auftreten. Katzenflöhe springen nur auf den Menschen über, wenn dieser in greifbarer Nähe ist.
Flöhe sind für Tiere weitaus unangenehmer als für den Menschen, bei dem sie häufig nur Unbehagen auslösen. Flohbisse sind an einem winzigen roten Punkt, umgeben von einer geröteten Fläche, zu erkennen. Die hervorgerufenen Schwellungen sind geringer als die anderer beißender oder stechender Insekten. Ein Floh beißt auf der Suche nach Blut oft zwei- bis dreimal in die gleiche Stelle.
Ein Flohbiss ist sofort spürbar, jedoch nicht besonders schmerzhaft. Der Juckreiz, der durch die Abwehrreaktion des Körpers hervorgerufen wird, ist weitaus unangenehmer.
Kinder sind besonders gefährdet. Zum einen, da sie häufig auf dem Fußboden spielen und zum anderen reagieren Kinder sensibler auf Flohbisse als Erwachsene.
Nach mehrfachen Bissen von Flöhen ist es möglich, dass allergische Reaktionen wie Flechten oder Ekzeme auftreten. In diesen Fällen empfehlen wir Ihnen einen Arzt oder Apotheker aufzusuchen.
Schutz Ihrer Haustiere vor Flohbefall
Selbst durch die beste Vorsorge können Sie einen Flohbefall Ihrer Haustiere, wie Katzen und Hunde, nicht vollständig vermeiden.
Sie erkennen einen Flohbefall daran, dass sich Ihr Haustier häufig kratzt und versucht, die Flöhe in seinem Fell zu beißen. Ein Flohkamm und regelmäßige Fellpflege können verhindern, dass sich der Flohbefall ausbreitet. Es ist zudem wichtig, eine Tierhandlung oder einen Tierarzt zur Bekämpfung der Flöhe heranzuziehen.
Im Falle von Hautrötungen oder dünnen Stellen im Fell Ihres Haustieres empfehlen wir Ihnen auf jeden Fall einen Besuch beim Tierarzt.
Professionelle Flohbekämpfung
Falls Sie Ihren Wohnraum mit Haustieren teilen, ist es wichtig einen Befall mit Flöhen zu vermeiden. Nachstehend einige Tipps:
- Saugen Sie Teppiche und Schlafstellen Ihrer Haustiere regelmäßig ab, um Flöhe und deren Larven zu beseitigen. Je höher die Saugleistung, je gründlicher die Reinigung. Leeren Sie den Staubsaugerbeutel vorsichtig aus bzw. werfen Sie ihn weg, da die Flöhe und Larven darin nicht absterben.
- Klopfen Sie Vorleger sowie Hunde- und Katzenbetten im Freien aus, um Flöhe und Flohlarven abzuschütteln.
- Waschen Sie Hunde- und Katzenbetten wöchentlich bei mindestens 60°C.
- Seien sie vorsichtig, wenn Sie Betten oder Vorleger innerhalb Ihres Wohnraumes bewegen. Flohlarven und Eier können so in weitere Zimmer übertragen werden.
- Stellen Sie Hunde- und Katzenbetten wenn möglich auf Fliesen- oder Holzböden.